Teilnahme am ADHS Worldcongress

Vom 08.05. bis 11.5.2025 fand der Weltkongress für ADHS in der tschechischen Hauptstadt Prag statt. Hunderte Expertinnen und Experten trafen sich zu einem umfassenden Austausch über neueste Forschungsergebnisse zur ADHS. Dabei wurden besonders die Themen, Neurodiversität, Diagnostik der ADHS, diagnostische Leitlinien, Medikation, geschlechtsspezifische Unterschiede der ADHS, ADHS und Fahreignung, ADHS im forensischen Kontext und nichtmedikamentöse Behandlung der ADHS diskutiert.
Darüber hinaus fanden sich spannende Ergebnisse , die zeigten, daß die Therapiemethode EMDR bei Fällen von schwerer ADHS gute Ergebnisse brachte. Dies ist auf die Ähnlichkeiten von Traumatisierung und ADHS hinsichtlich der Auswirkungen auf die Inhibitionsprozesse (Impulskontrollfähigkeiten) bzw. auf die ähnlichen Einschränkungen der Exekutivfunktionen zurückzuführen.
Untersuchungen der weiblichen ADHS ergaben, dass hierbei cyklusbedingte Schwankungen der Aufmerksamkeit und des Gedächtnisses bislang zu wenig Berücksichtigung fanden. In Zukunft sollte die Forschung hierauf besonders Augenmerk legen. Auch der Zusammenhang zwischen Menopause und hochfunktuonaler ADHS wurde bislang viel zu wenig beachtet.